Noch nie dagewesen: So könnte man den ersten Tag des diesjährigen JW Summits mit dem Motto „Miteinand sicher aus der Krise“ in Wiener Neustadt zusammenfassen. Fast 2.000 junge Unternehmerinnen und Unternehmer – so viele wie nie zuvor in der Geschichte der JW – sind zusammengekommen. Und trotzdem waren die Hallen der Arena Nova fast menschenleer. Denn aufgrund der Corona-Pandemie fand der gesamte Event virtuell statt. Das tat jedoch weder der Stimmung vor Ort noch der hohen Qualität der Speakerinnen und Speaker am Podium einen Abbruch.
Den Startpunkt setzte Henriette Frädrich, die mit ihrer Keynote zum Thema „The First Principle“ zeigte, wie man mit radikalem Querdenken zu innovativen Lösungen, Wahrheit und Freiheit kommt. Mehr dazu im Beitrag "Es geht los: Der virtuelle JW Summit startet mit Henriette Frädrich"...
In ihrer Eröffnungsrede erklärte JW-Bundesvorsitzende Christiane Holzinger: „Wir haben schwierige Zeiten hinter uns und manche stecken noch ganz tief in der Krise.“ Aber die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer seien „die Mutmacher, die Zugpferde für andere, für ganz Österreich“. Man werde sich weiter dafür einsetzen, dass junge Unternehmen, Gründer und Start-ups erfolgreich sein könnten, versprach Holzinger auch in ihrer Keynote „Ihr seid die Mutmacher!“…
Auch WKÖ-Präsident Harald Mahrer kündigte an, weiterhin mit vollem Einsatz für Verbesserungen und Ausbau bestehender Unterstützungen zu kämpfen. Es sei ein gutes und wichtiges Zeichen, dass sich die JW-Community nicht unterkriegen lasse und der Summit trotzdem erfolgreich stattfinden könne. Er freue sich aber schon jetzt darauf, im kommenden Jahr wieder physisch am JW Summit zu sein und mit den jungen Unternehmerinnen und Unternehmern zu feiern, erklärte der WKÖ-Präsident im Talk mit Elisabeth Zehetner…
In der Keynote von Blind Climber Andy Holzer ging es dann um weit mehr als um faszinierenden Alpinsport. Er wolle „den Sehenden die Augen öffnen“ und motivieren, der Ungewissheit und dem im Moment nicht Sicht- oder Greifbaren mehr zu vertrauen. Genau in dieser Dunkelheit, dort wo es niemand vermutet, liege meist der Schlüssel zum Erfolg.
Nicola Fritze forderte die Zuseherinnen und Zuseher in ihrer interaktiven Keynote auf: „Einfach. Machen!“ Mit einem Augenzwinkern hielt sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Spiegel vor und lud zur Selbstreflexion ein.
Parallel dazu diskutierte die stellvertretende WKÖ-Generalsekretärin Mariana Kühnel mit René Schader, dem Founder und CEO von ummadum, und Markus Lindner, dem Gründer und CEO von Inoqo über Krisen als Innovationsturbo (Facebook Video). Es habe sich gezeigt, dass die Krise der vergangenen Monate zu einem immensen Innovationsschub geführt habe. Innovation sei hier ein Rettungsring, erklärte Kühnel. Die aktuelle Situation sei zwar extrem herausfordernd, es würden sich aber auch neue Chancen ergeben. Gerade junge, digital arbeitende Unternehmen konnten hier profitieren.
Wichtig sei es nun, so WKÖ Generalsekretär-Stv. Kühnel, dass man alte und junge Unternehmen nicht spalten dürfe. Alle müssten zusammenarbeiten, um den Wirtschaftsstandort Österreich gemeinsam aus der Krise zu bringen. Dafür erntete sie Zustimmung von Markus Lindner, der aber darauf hinwies, dass man davon abkommen müsse, nicht mehr nachhaltig funktionierende Geschäftsmodelle zu fördern.
Den krönenden Abschluss des ersten Tages machte eine ganz besondere Session: WKÖ-Präsident Harald Mahrer hatte mit Markus Fuhrmann einen der erfolgreichsten Digitalgründer Österreichs zum Interview geladen. Dieser gab einen Einblick, wie man es schaffen kann, quasi aus der eigenen Garage ein milliardenschweres DAX-Unternehmen aufzubauen. Ihm selbst ist genau das mit Delivery Hero gelungen, dessen knapp 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 40 Ländern im Vorjahr 1,24 Milliarden Euro Umsatz erzielt haben. "Aus der Garage in den DAX"...
Am Samstag geht es ab 10 Uhr weiter, den Auftakt macht „Kanzlermacher“ Philipp Maderthaner und zeigt, wie man wachsen, begeistern und Großes bewegen kann. Ab 11:15 Uhr zeigt Frank Eilers seine Vision der (R)Evolution Arbeitswelt, bevor am Nachmittag Silvia Agha-Schantl eine Gebrauchsanweisung für Kunden gibt (13:30 Uhr) und Calvin Hollywood zum Abschluss um 15 Uhr erklärt, wie Social Media im Jahr 2020 funktioniert. Rundherum gibt es wie gewohnt Workshops und Beratungen – nur dieses Mal eben virtuell.