Der Tax Freedom Day fällt 2022 auf Montag, den 15. August. Er markiert den ersten Tag im Jahr, an dem ein durchschnittlicher österreichischer Steuerzahler genug Geld verdient hat, um seine Steuern und Abgaben zu bezahlen. Je früher im Jahr der Tax Freedom Day liegt, desto mehr Spielraum haben also auch Unternehmer:innen für Beschäftigung und Investitionen.
Christiane Holzinger, Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich, erklärt: „Dieser jährlich neu errechnete Tag macht die steuerliche Belastung anschaulich. Heuer fließt, statistisch gesehen, unser Einkommen erst ab Montag, 15. August, in die eigene Tasche, davor arbeiten Frau und Herr Österreicher für den Staat. Das ist eine Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr, als der Tax Freedom Day auf den 14.8. fiel. Damit wird sehr deutlich, wie dringend notwendig die von uns eingeforderte Entlastung ist. Angesichts der aktuellen Teuerungs-Situation steht gerade jetzt vielen Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern das Wasser bis zum Hals“.
Der Kurs der Bundesregierung, der mit den vor kurzem präsentierten Entlastungspaket eingeschlagen wurde, müsse jetzt konsequent und nachhaltig fortgeführt werden, fordert die JW-Bundesvorsitzende. Neben den rasant gestiegenen Energiekosten und dem immer schärfer werdenden Fachkräftemangel gehören die überdurchschnittlich hohen Arbeitskosten zu den größten Lasten, die Jungunternehmer:innen zu tragen haben.
Im OECD-Ländervergleich von Lohn- und Lohnnebenkosten liegt Österreich mit 47,8% sehr weit oben. Nur Belgien (52,6%) und Deutschland (48,1%) haben höhere Entlohnungskosten als Österreich, der OECD-Durchschnitt liegt bei 34,6%.
„Eine Entlastung von Arbeitseinkommen ist ein wesentlicher Faktor für den Arbeits- und Wirtschaftsstandort – und gerade jetzt das beste Rezept für einen wirtschaftlichen Aufschwung. Jetzt ist die Zeit zum Handeln, dann kann es gelingen, dass der Tax Freedom Day in Zukunft schon in der ersten Jahreshälfte liegt“, unterstreicht Holzinger.