JW Summit 2023: Wie wir in Zukunft arbeiten
Wir alle sprechen von der „New World of Work“. Aber was bedeutet das eigentlich? Home Office und 4-Tage-Woche? Oder steckt doch mehr dahinter? Ist New Work nur ein Hype oder ein nachhaltiger Wandel? Diesen und weiteren Fragen widmete sich der der JW Summit 2023 mit den Keynotes von Maximilian Lude und Nora Dietrich sowie einem Panel rund um Bundesminister Martin Kocher und WKÖ Generalsekretär-Stellvertreterin Mariana Kühnel.
Ist das Zukunft oder kann das weg?
In seiner Keynote nahm Unternehmer, Wissenschaftler und Speaker Maximilian Lude das Publikum mit auf eine unterhaltsame Reise in die Zukunft. Maximilian Lude startete seine Keynote mit dem Aufruf, Kontextkompetenz zu erlangen – denn nur damit ist Innovation auch tatsächlich möglich. „Die Championsleague des Unternehmertums ist die Balance aus Exploitation und Exploration“, also der ständige Ausbau der Kernkompetenz und die gleichzeitige Suche nach neuen Möglichkeiten. Viele Beispiele aus der Wirtschaft zeigen, dass das durch Akquisition, Tradition und Kundenzentriertheit gelingen kann. Für eine erfolgreiche unternehmerische Zukunft rief Maximilian Lude zum Schluss seiner Keynote auf: „Macht alle – und ich meine damit wirklich alle, Mitarbeiter:innen und Kolleg:innen – zu Unternehmer:innen.“ Unternehmer:innen sind alle Personen, die unternehmerisch denken können. Und das ist der Skill der Zukunft.
New Work ist eine Haltung
Ist die „New World of Work“ nur ein Hype, oder ein echter Wandel? Und was macht diese neue Arbeitswelt mit uns? Dieser Frage stellte sich Nora Dietrich in ihrer Keynote. Als Expertin für mentale Gesundheit begleitet sie Organisationen dabei, den Wandel in der Arbeitswelt in ihre Kultur zu integrieren. „Work is not working anymore“: Wir müssen Dinge neu denken, denn New Work ist ein Megatrend, der unsere Arbeitswelt nachhaltig verändern wird. Dabei geht es Nora Dietrich nicht um die Debatte der Arbeitszeit, sondern um einen Blick in die Unternehmenskultur. Die Jungunternehmer:innen rief sie dazu auf, am Puls der Zeit zu bleiben, den Unternehmenszielen eine Seele zu geben, Spannungen als Motor für Weiterentwicklung zuzulassen und sich in Demut zu üben. Sie lud das Publikum dazu ein, zu Gestaltern ihrer Unternehmenskultur zu werden, denn: „die Zukunft kommt so oder so – wollt ihr sie mitgestalten oder von ihr gestaltet werden?“
Es geht um mehr als die 4-Tage-Woche
Das große Finale des JW-Summits 2023 wurde vom hochkarätig besetzten Panel mit Bundesminister Martin Kocher, WKÖ-Generalsekretär-Stellvertreterin Mariana Kühnel, Wirtschafswissenschaftler Enzo Weber und Wirtschaftspsychologin Vera Starker eingeläutet. Die aktuellen Entwicklungen sahen sie als Herausforderung, aber auch als große Chance, mit der nötigen Flexibilität alle einzubeziehen. „Lebenslanges Lernen ist das Um und Auf.“ Damit betonte Mariana Kühnel das Vorhaben der WKÖ, Bildung aus der Wirtschaft für die Wirtschaft zu bieten. Gleichzeitig appellierte sie an Jungunternehmer:innen, Mitarbeiter:innen Weiterbildung zu ermöglichen und lebenslanges Lernen zu forcieren. Enzo Weber entkräftige die Angst vor KI und entzauberte Mythen um die Generation Z und Arbeitszeit. Diese Forderung wurde auch von Vera Starker bekräftigt: „Es geht nicht um mehr oder weniger arbeiten, es geht um schlauer arbeiten“. Martin Kocher schilderte die Pläne der Politik die Herausforderungen rund um New Work gemeinsam anzupacken und alle im Prozess mitzunehmen. „Es ist die Aufgabe der Politik alles zu tun, vorhandene Potenziale zu heben, und für die Flexibilität zu sorgen, die Unternehmen und Sozialpartner brauchen, um Lösungen zu finden.“ Den Jungunternehmer:innen vor Ort versprach er ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Unternehmertum auszahlt – weg von einer Pessimismus-Debatte hin zu einem Diskurs, der die positiven Aspekte stärker herausstreicht. Denn davon gibt es in der österreichischen Entwicklung viele.