JW Summit 2021: Das war der zweite Tag

Spannende Keynotes und Podiumsdiskussionen: Auch am zweiten Tag des JW Summit teilten hochkarätige Speakerinnen und Speaker ihr Wissen über Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Sales Talk mit dem virtuellen Publikum.

Der Blick in die Zukunft stand auch am zweiten Tag im Fokus des JW Summits. Den Anfang machte Felix Thönnessen, Deutschlands bekanntester Startup-Coach und Coach bei “Die Höhle der Löwen”. Der Gründungsexperte zeigte in seiner Keynote mit praktischen Beispielen, wie junge Unternehmen die Digitalisierung als Hebel für wirtschaftlichen Erfolg nutzen können. Das größte Hindernis ist dabei das eigene Mindset, denn Sätze wie “das geht nicht” behindern den persönlichen Fortschritt. Dabei ist schon heute vieles möglich, was in Science-Fiction Filmen der 80er-Jahre noch als tollkühne Vision der Zukunft galt. Felix Thönnessen plädiert deshalb für Mut und Wille zur Innovation, um die Zukunft selbst aktiv zu gestalten. Mehr dazu in diesem Beitrag. 

Der Mindshift in der Markenentwicklung

“Glaube nicht alles, was du im ersten Augenblick siehst. Kille deine Hypothesen. Umgebe dich mit Zukunftsmachern.” Retail-Expertin Katrin Gugl gab in Ihrem Talk Denkanstöße, um das unternehmerische Denken zukunftssicher zu machen. Sicherheit? Eine Illusion - denn Neues entsteht nur beim Verlassen der eigenen Komfortzone.

Marken der Zukunft müssen einem dreistufigen Mindshift unterworfen werden, um Erfolg zu haben. Das beginnt bei sich selbst, da die Touchpoints mit Kundinnen und Kunden so vielfältig wie noch nie sind. Eine Marke muss außerdem einen Sinn vermitteln und zur Identitätsstätte werden, um den immer höheren Anforderungen gerecht zu werden. Nicht zuletzt entscheidet auch der persönliche Kontakt und der “Wow-Effekt” darüber, ob eine Marke zum Dauerbrenner wird. Die wichtigste Währung der Zukunft ist demnach die Emotion. Mehr dazu in diesem Artikel.

Umweltfreundliche Geschäftsideen lohnen sich

Der zweite Tag ging mit einer Diskussion rund um die drängendsten Fragen unserer Zeit weiter. Auf der Bühne diskutierten Victoria Neuhofer (CEO Damn Plastic) und Cornelia Habacher (Gründerin Rebel Meat) mit Lisa-Marie Fassl (BMDW) und Christiane Holzinger (JW-Bundesvorsitzende) über Klima, Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Geschäftsideen. Denn das gesellschaftliche Umdenken bringt viele Chancen für Gründerinnen und Gründer, um mit Innovation und Kreativität nicht nur nachhaltige Lebensweisen zu fördern, sondern auch erfolgreiche Produkte zu entwickeln. 

“Unser Zugang beruht nicht auf Einschränkungen, sondern auf Innovation. Deshalb entwickeln wir neue Produkte aus Abfällen”, erklärt Victoria Neuhofer den Zero-Waste Ansatz ihres Plastikfreien Shops. Ähnlich positioniert sich auch Cornelia Habacher: Die fleischfreien Produkte von Rebel Meat werden im Supermarkt ganz bewusst als innovative Weiterentwicklung im Fleischregal feilgeboten. Unternehmen der Zukunft müssen aber nicht nur sauberer, sondern auch weiblicher werden. Der Aufruf des All-Female-Panels richtet sich deshalb primär an Frauen: Lasst euch nicht einschränken und gestaltet eure Zukunft aktiv! Den ganzen Talk gibt es hier als Video.

Intelligentes Handeln in unsicheren Zeiten

Im Anschluss erörterte der Wirtschaftspsychologe Dr. Carl Naughton die feinen Schnittstellen zwischen Mensch, modernen Unternehmen und einer zunehmend komplexen Welt. Das Management von Unsicherheiten - Wissensunsicherheit, Zukunftsunsicherheit, Handlungsunsicherheit und Folgenunsicherheit - wird zunehmend entscheidender. Der Umgang damit fällt Menschen leichter, die über einen hohen Adaptionsquotienten (AQ) verfügen. 

Genau diese Fähigkeit wird in der neuen Welt der Arbeit - Stichwort Agilität - immer wichtiger. Neugierde und der Wille, auch im Angesicht von Unsicherheiten entschieden zu handeln, ist laut Carl Naughton zu einer Schlüsselqualifikation geworden. Doch wie entsteht Neugierde? Jedenfalls nicht, indem man sich auf die Algorithmen von Maschinen wie der Google-Suche verlässt. Denn je genauer diese werden, desto fauler werden die User vor den Bildschirmen. Deshalb gilt es, häufiger eine wichtige Frage zu stellen: “Warum eigentlich nicht?”. Mehr dazu in diesem Beitrag.

Verkaufen wie die Rockstars

Tag 2 des JW Summit endete wieder mit einem Highlight: Die Sales-Experten Silvia Agha-Schantl und Robert Seeger stimmten das Publikum zu rockigen Klängen auf erfolgreiche Sales-Techniken und ein positives Mindset in Zeiten der Krise ein. Es gibt kein Patentrezept für wirtschaftlichen Erfolg, darüber entscheidet die eigene Einstellung und der Wille, an sich zu arbeiten. Perfektionismus und das Abpassen des richtigen Zeitpunktes sind dabei eher hinderlich nach nützlich, denn neue Chancen und Möglichkeiten ergeben sich oft ungeplant. Diese Chancen gilt es zu nutzen, auch wenn es sich dabei zu Beginn noch um kleine Jobs und Deals handeln mag. 

Niemals sollte man jedoch den Fehler machen, auf devote Gewohnheiten im Kundenverkehr zu verfallen. Denn der Kunde ist nicht automatisch König, sondern ein Partner, eine Partnerin auf Augenhöhe. Vor allem im Sales-Bereich ist diese Haltung erfolgsentscheidend. Ebenfalls weit vorne rangieren für beide Speaker Humor, Haltung und die Qualität der eigenen Kommunikation. Mehr Tiefgang gibt es in diesem Beitrag.

Damit ging auch der zweite Tag des heurigen JW Summit zu Ende. Falls ihr euch den gestrigen Tag noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen wollt, findet ihr hier den Rückblick auf Tag 1 des JW Summit 2021. Wir wünschen viel Glück und Erfolg und sehen uns im nächsten Jahr! 

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