JW-Dorfer-Pauschenwein: Der Tax Freedom Day zeigt einmal mehr dringenden Handlungsbedarf beim Steuer- und Abgabensystem auf

Bis 15. August arbeiten die österreichischen Steuerzahler:innen nur für den Staat

Foto Dorfer-Pauschenwein
© Anna Rauchenberger

Der Tax Freedom Day fällt 2024, wie bereits in den vergangenen beiden Jahren, auf den 15. August. Er markiert den ersten Tag im Jahr, an dem „Frau und Herr Österreicher“ alle vorgegebenen Steuern und Abgaben bezahlt haben und von da an für die eigene Tasche arbeiten.

„Der Tax Freedom Day weist einmal mehr auf die immense Belastung durch das heimische Steuer- und Abgabensystem hin. Erst ab dem 15. August arbeiten die österreichischen Steuerzahler:innen nicht mehr für den Staat, sondern für das eigene Geldbörserl - die Belastung hat sich in den vergangenen Jahren kaum verändert: Seit 2022 fällt der Tax Freedom Day auf den 15. August, im Vormonat Juli lag er zuletzt vor knapp 20 Jahren. Damit der Tax Freedom Day in Zukunft wieder früher verkündet werden kann, müssen spürbare Entlastungsschritte gesetzt werden“, fordert die Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft (JW), Bettina Dorfer-Pauschenwein.

Im Ländervergleich der Steuer- und Abgabenquote gehört Österreich mit 47,2 % mittlerweile zu den Top-3 unter den OECD-Nationen. Nur Belgien (52,7 %) und Deutschland (47,9 %) haben eine noch höhere Einkommensbelastung als Österreich, der OECD-Durchschnitt liegt bei 34,8 %.  

Dringende Forderung nach Fairness und Entlastung im Steuer- und Abgabensystem

„Die Steuer- und Abgabenlast wird insbesondere von den heimischen Jungunternehmer:innen getragen, wie zuletzt eine Studie von EcoAustria gezeigt hat. Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung leisten Unternehmer:innen einen überproportional hohen Beitrag zur Finanzierung staatlicher Aufgaben. Knapp 70 % der heimischen Jungunternehmer:innen fordern daher auch mehr Fairness und eine deutliche Entlastung im Steuer- und Abgabensystem.“ ergänzt JW-Bundesgeschäftsführer Lukas Sprenger. 

„Die steuerlichen Rahmenbedingungen sind herausfordernd, gleichzeitig ist der wirtschaftliche Ausblick verhalten. Die Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen mittlerweile mit einer Stagnation für das laufende Jahr, immer mehr Unternehmen sind auch von Liquiditätsengpässen betroffen - alles in allem kein guter Mix für den heimischen Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort. Wir fordern daher mutige Entlastungsschritte, etwa bei den Lohnnebenkosten und mehr steuerliche Anreize für Vollzeitarbeit. Nur so können wir den Betrieben und Beschäftigten - den österreichischen Steuerzahler:innen - wieder mehr Freiraum geben.“, unterstreicht Dorfer-Pauschenwein.

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Die Junge Wirtschaft bedankt sich beim Hayek Institut für die Berechnungen und die freundliche Zusammenarbeit. 

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