"Die generelle Arbeitskräfteknappheit, aber auch Ausfälle durch saisonale Krankheitswellen stellen die Unternehmen vor immense Herausforderungen. Viele Betriebe können ihre Engpässe nur ausgleichen bzw. Aufträge abarbeiten, wenn das bestehende Personal zu Überstunden bereit ist. Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu animieren und motivieren, braucht es dringend eine Erhöhung der steuerfreien Überstunden", appelliert Christiane Holzinger, Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), an die Bundesregierung. Derzeit sind nur zehn Überstundenzuschläge - gedeckelt mit 86 Euro - pro Monat von der Einkommensteuer befreit.
"Wer leistungsbereit ist, soll auch stärker profitieren"
"Wir fordern zumindest 10 steuerfreie Überstunden pro Woche als ein probates Mittel, um den Arbeitskräftemangel etwas einzudämmen. Gerade für Saisonbetriebe ist jetzt vor der beginnenden Wintersaison ein rasches Handeln absolut erforderlich. Wer leistungsbereit ist, soll auch stärker profitieren. Bei der aktuellen Rekordinflation kann das vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern helfen", so Holzinger.
Das Arbeitszeitgesetz ermöglicht bis zu 20 Überstunden in einer Woche. "In der aktuellen Situation müssen alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Eine Ausweitung der steuerbefreiten Überstunden ist dabei ein wesentlicher Anreiz für die Sicherstellung der nötigen Arbeitskapazität in den Betrieben – und den Mitarbeitern bleibt netto mehr in der Geldtasche", ergänzt Lukas Sprenger, Bundesgeschäftsführer der JW in der WKÖ.