„Österreich hat im EU-Vergleich bei den Steuern und Abgaben die dritthöchste Belastung zu stemmen, in internationalen Standortrankings zählen wir in diesem Bereich zu den Schlusslichtern. Der vorgeschlagene Reduktionspfad der Steuer- und Abgabenquote ist daher ein positives und dringend notwendiges Signal für den Wirtschaftsstandort Österreich“, so JW-Bundesvorsitzende Bettina Dorfer-Pauschenwein. Die Steuer- und Abgabenquote liegt in Österreich bei 43,2 % und damit deutlich über dem EU-Durchschnitt von 40,7 %. Eine Reform würde die internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken und wichtige Leistungsanreize setzen.
Die im Österreich-Plan vorgeschlagene Senkung des Eingangssteuersatzes von 20 auf 15 % würde eine erste wichtige Entlastung im Steuersystem darstellen. Die Junge Wirtschaft setzt sich dafür ein, dass diese Reduktion auch im mittleren und oberen Einkommensteuertarif umgesetzt wird, denn würde nur der Eingangssteuersatz gesenkt werden, würde dadurch tendenziell Teilzeitarbeit begünstigt werden. Angesichts des demografischen Wandels und des allgemeinen Arbeitskräftemangels ist es aber wichtig, Vollzeitarbeit zu attraktiveren. Ein effektives Instrument dafür wäre beispielsweise ein steuerlicher Bonus für alle Vollzeitarbeitenden. Dringenden Handlungsbedarf sieht die Junge Wirtschaft auch bei den Lohnnebenkosten. „Die Junge Wirtschaft setzt sich für eine schrittweise Senkung der Lohnnebenkosten auf unter 25 Prozent ein. Bei den im internationalen Vergleich hohen Lohnnebenkosten herrscht dringender Handlungsbedarf", so Lukas Sprenger, JW-Bundesgeschäftsführer. Mit dem im Österreich-Plan vorgeschlagenen Senkungspfad von 0,5 Prozentpunkten pro Jahr könnte bis 2030 zumindest das deutsche Niveau erreicht werden.
Einer weiteren Forderung der Jungen Wirtschaft wird mit mehr Anreizen für Überstunden Rechnung getragen. „Mit der Erhöhung der steuerlich begünstigten Überstunden wurde ein erster wichtiger Schritt in Richtung Fairness und Leistungsorientierung gesetzt. Diese nun zur Gänze steuerfrei zu stellen, entspricht ganz unserem JW-Grundsatz: Wer leistungsbereit ist, soll auch davon profitieren. Um diesem leitenden Prinzip auch gerecht zu werden, müssen aber noch weitere Schritte folgen. In diesem Sinne werden wir uns auch weiterhin für eine faire wirtschaftliche Zukunft einsetzen“, sagt Dorfer-Pauschenwein abschließend."