Mit 36.673 Neugründungen im Jahr 2024 erreicht Österreich ein historisches Hoch. Besonders erfreulich: Die Zahl der Gründerinnen ist auf ein Rekordniveau gestiegen. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen zeigt dieser Trend, dass Unternehmertum in Österreich lebt und wichtige Impulse für Wachstum, Innovation und Beschäftigung setzt. „Die neuen Gründungszahlen beweisen eindrucksvoll, dass Österreichs junge Unternehmerinnen und Unternehmer bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und die Zukunft aktiv mitzugestalten. Jetzt ist es unsere Aufgabe, sie bestmöglich zu unterstützen und für optimale Rahmenbedingungen zu sorgen“, betont Bettina Dorfer-Pauschenwein, Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).
Ein erster Schritt ist die Modernisierung des digitalen Gründungsprozesses. Aktuell sind Gründer:innen mit komplexen und zeitaufwendigen Verfahren konfrontiert. „Ein moderner Wirtschaftsstandort braucht eine durchgängige, transparente und digitale Unternehmensgründung für alle Rechtsformen auf einer zentralen Plattform. Es kann nicht sein, dass Gründer:innen durch veraltete Prozesse ausgebremst werden. Wir fordern eine schlanke und unkomplizierte digitale Gründungsstrecke, die rasch und effizient funktioniert“, erklärt Lukas Sprenger, Bundesgeschäftsführer der Jungen Wirtschaft.
Um das heimische Unternehmertum darüber hinaus zu fördern, fordert die Junge Wirtschaft bessere Bedingungen sowohl für familieninterne als auch externe Betriebsübergaben. In den nächsten Jahren stehen rund 51.000 Unternehmen zur Übergabe an - ein Viertel aller Arbeitgeberbetriebe. Bürokratische Hürden und steuerliche Belastungen erschweren diesen Prozess jedoch massiv. „Wir müssen Betriebsübergaben erleichtern, indem wir steuerliche Erleichterungen schaffen, die finanziellen Rahmenbedingungen verbessern und die Abwicklung effizienter gestalten. Nur so können wir Arbeitsplätze sichern und wertvolles Unternehmenswissen erhalten“, so Dorfer-Pauscheinwein weiter.
Österreichs Wirtschaft braucht dringend mehr Wachstum, höhere Beschäftigung und neue Impulse. Damit Jungunternehmen und Gründer:innen ihr volles Potenzial entfalten können, sind Investitionen und eine bessere Eigenkapitalausstattung unerlässlich. Ein Beteiligungsfreibetrag - also ein steuerlicher Anreiz für Investoren und private Anleger, in heimische Unternehmen zu investieren - würde genau dort Kapital bereitstellen, wo es am dringendsten benötigt wird.
„Jede Neugründung schafft Perspektiven, Innovation und Arbeitsplätze. Unser Ziel ist es, Unternehmertum noch attraktiver zu machen und Hindernisse abzubauen. Denn wenn wir den Mut und die Innovationskraft unserer Gründer:innen fördern, investieren wir in die Zukunft unseres Landes“, fasst Dorfer-Pauschenwein zusammen. Die Junge Wirtschaft setzt sich daher weiterhin mit Nachdruck für bessere Rahmenbedingungen ein, um den Wirtschaftsstandort Österreich nachhaltig zu stärken.