Die Junge Wirtschaft Kufstein trifft Top Cap

Wiederverschließbare Dosen - ein Markt der Zukunft

© JW Kufstein und Top Capvlnr.: Andreas Viertel, Leiter Technik Top Cap, Karlheinz Jungbeck, Patrick Schönauer, WK Kufstein, und Manfred Gasser, Prokurist Sparkasse Kufstein

Seit drei Jahren gibt es in Kufstein die Firma Top Cap. Seit dieser Zeit wird geforscht, entwickelt und eine Holdingsstruktur mit Tochterunternehmen aufgebaut. Das Kernprodukt – The Click Cap, ein wiederverschließbarer Getränkedosendeckel – ist nun soweit, dass mit den großen Dosenherstellern der Welt über eine Markteinführung verhandelt wird. Gelingt sie, kann The Click Cap den Verpackungsmarkt weltweit revolutionieren.

Gründer und geschäftsführender Gesellschafter der Firma ist Gregor A. Piech, der jüngste Sohn des heuer verstorbenen VW-Patriarchen Ferdinand K. Piech. Bei einem Praktikum ist er auf das Deckel-Patent gestoßen und hat dies in der Folge erworben. Der 25-Jährige lebt in Tirol. In Kufstein hat er die Firma gegründet. „Dieser Standort wurde ganz bewusst gewählt. Die gute Verkehrsanbindung und eine Vielzahl potentieller Zulieferbetriebe gaben den Ausschlag“, sagt GF Karlheinz Jungbeck anlässlich eines Betriebsbesuches der Jungen Wirtschaft des Bezirks Kufstein. 

Im Unternehmen gibt es eine klare Vision, wie man das Produkt positionieren will und welche Marktdurchdringung erreicht werden kann. „Drei Geschäftsführer zum jetzigen Zeitpunkt erscheinen vielleicht etwas viel. Aber es ist besser, gleich die richtigen Strukturen für die angestrebte Größe zu installieren, als hinterher nachzubessern“, erklärt Jungbeck. 24 Mitarbeiter sind derzeit in der Unternehmensgruppe tätig. Einmal in der Woche wird zusammen Mittag gegessen – im Konferenzraum der Firma. „Das fördert das Gemeinschaftsgefühl“, so Jungbeck, „und stärkt die Motivation.“

Der Markt, den Top Cap beliefern will, ist riesig und geht weit über den heutigen Getränkedosenmarkt hinaus. Künftig könnte auch Wein in Aludosen verkauft werden, aber auch Milch, Fruchtsäfte, Craft-Beer oder Öle und Schmiermittel. Produkte die jetzt noch in Glasflaschen oder PET abgefüllt werden. Das eine aber ist schwer, das andere umweltschädlich, weil nur begrenzt recyclebar. Im Gegensatz zu Aluminium, wie Jungbeck erläutert: „70 Prozent dieses Materials, das weltweit jemals produziert wurde, ist immer noch im Einsatz.“ Grund hierfür ist neben der hohen Recycling-Quote auch der niedrige Energieaufwand: Für die Wiederaufbereitung gebrauchten Aluminiums wird nur 5 Prozent der Energie benötigt, die für die Neuproduktion aufgewendet werden müsste.

Die Zeit für die Einführung des Click Cap drängt. Der Markt ist in Bewegung. Das Umweltbewusstsein wird größer. Die Stimmung gegen Plastik kippt. Für Jungbeck „ein optimales Umfeld.“

Und dass das Unternehmen und sein Gesellschafter Piech mit dem Click Cap genau richtig liegen, zeigt die Auszeichnung, die im letzten Jahr gewonnen wurde: Der CanMaker Award in Gold für den besten Prototypen weltweit.


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