Nicht erst seit der Corona-Krise ist es wichtig, in Online-Meetings oder Webinaren zu überzeugen. Gemeinsam mit Online-Trainer Gerald Kern hat die Junge Wirtschaft Innsbruck Stadt & Land speziell für unsere Mitglieder das Webinar „Starke Online Präsentationen - Überzeugen in Webinaren und Online-Meetings“ angeboten.
- Worauf muss ich bei Online-Präsentationen achten?
- Wie wirke ich online professionell?
- Wie gestalte ich ein Webinar so, dass die TeilnehmerInnen nicht die Aufmerksamkeit verlieren?
Wie man bei Online-Präsentationen die Spannung bis zum Schluss aufrecht erhält, hat uns der Rhetorik-Trainer Gerald Kern vermittelt.
Starke Online Tools
Vor allem, wenn man auf die individuellen Kundenwünsche eingehen möchte, wird es wohl nicht reichen, nur eine Plattform zu beherrschen. Es gibt viele Tools, die uns dabei unterstützen können, Webinare und Online-Präsentationen interaktiv zu gestalten und die TeilnehmerInnen nicht abschweifen lassen. Bereits zu Beginn empfiehlt es sich, mit einer aktivierenden Icebreaker-Frage für den Beziehungsaufbau, mit dem Chat oder mit einer Online-Umfragen wie z.B. Zoom-Polls, Mentimeter oder Slido zu starten.
Der professionelle Online-Auftritt
Laut einer Studie machen 97% der Online-RednerInnen rhetorisch etwas Entscheidendes falsch: Sie halten keinen Blickkontakt mit ihrem Publikum bzw. der Kamera. Aber nicht nur der Blickkontakt mit der Kamera ist für einen professionellen Online-Auftritt entscheidend:
- Schalten Sie die Kamera ein! Bewegung sorgt für Emotion.
- Externe Webcams sind besser als die Laptop Kamera und haben auch andere Vorteile.
- Auf Augenhöhe kommen! Achten Sie darauf, dass die Kamera auf Augenhöhe ist.
- Am Bildschirm unter der Kamera die TeilnehmerInnen einblenden, um den Blickkontakt zu halten.
- Das Gesicht immer gut beleuchten! Und störende Lichtquellen eliminieren.
- Die professionelle Online-Kleidung hängt vom Kontrast ab! Die richtige Kleidung hängt vom Hintergrund ab.
- Verwenden Sie ein Audio-Tool (z.B. ein Headset), um Rückkoppelungen und Nebengeräusche zu vermeiden.
- Bei vielen Tools teilt man am besten den Bildschirm, dann gehört auch der Desktophintergrund (z.B. am zweiten Bildschirm) tipptopp aufgeräumt.
Ein Teil der gewonnenen Reisekosten ist also gut in ein professionelles Equipment investiert. Um sich das lästige Thema mit dem Hintergrund zu sparen, verwenden heute viele RednerInnen einen künstlichen oder virtuellen Hintergrund. Auf die Frage, was die TeilnemerInnen bei einem/r RednerIn bevorzugen würden: einen passenden echten oder einen künstlichen Hintergrund, entschieden sich 80% unserer TeilnehmerInnen für den echten Hintergrund. Online-Trainer Gerald Kern meinte, dass im Schnitt 2/3 der TeilnehmerInnen in seinem Webinar „Starke Online-Präsentationen“ einen passenden, aber echten Hintergrund bevorzugen.
Alles, nur nicht langweilig
Online ist es wichtig, mehr Abwechslung, mehr Highlights und noch mehr Interaktion einzubauen. Da nach rund 2 Minuten die Aufmerksamkeit der TeilnehmerInnen zu anderen Themen wandert, ist es wichtig, nach zwei Minuten für visuelle Abwechslung zu sogen. Beim Thema Blickführung zählt dabei nicht nur die Kamera einzuschalten, sondern auch die Aktivität am Bildschirm hochzuhalten. Wenn man sie richtig einsetzt, sind die Animationen in PowerPoint beispielsweise seit über 15 Jahren „rehabilitiert“ – auch wenn sich das bei Business-Präsentationen immer noch nicht herumgesprochen hat.
Nach weiteren 8 Minuten bricht die Aufmerksamkeit erneut stark ein. Darum sollte nach 8 Minuten ein neues Thema, eine Aktivität (z.B. Umfrage, Chat, Frage mit offenem Mikrofon) oder das visuelle Medium gewechselt werden (z.B. das Einspielen von kurzen Videos, ein Wechsel zum Whiteboard oder in eine Break-Out Session). Diese Techniken werden auch live zu besseren Präsentationen führen, darum kann man zusammenfassend sagen:
Wer die Online-Techniken beherrscht, wird auch live begeistern.