JW-Konjunkturbarometer: Junge Betriebe wollen auch 2023 anpacken

Die hohen Energiepreise und der Arbeitskräftemangel bleiben große Herausforderungen. Die oö. Jungunternehmen blicken aber dennoch vorsichtig optimistisch auf das neue Jahr. 

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„Auch in fordernden Zeiten blicken junge Betriebe mit Zuversicht in die Zukunft und sind bereit für Wachstum. Wir müssen ihnen daher möglichst alle Hürden aus dem Weg räumen, denn das Wachstum von heute sind die Jobs und die Wertschöpfung von morgen“, erklärt Michael Wimmer, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft OÖ. „Wir sehen anhand der Ergebnisse des aktuellen Konjunkturbarometers sehr klar, dass die Teuerung und auch der Arbeitskräftemangel den Betrieben massiv unter den Nägeln brennen. Das ist unser Handlungsauftrag, aus dem sich unsere Forderung nach einem Wachstums- und Fairnesspaket ableitet“, so Wimmer, der drei Schwerpunkte nennt: Nachhaltige Entlastung, eine wirksame Arbeitsmarktreform und Klimaschutz mit Hausverstand. 

„Wir müssen durch steuerliche Anreize in Form eines Beteiligungsfreibetrages privates Kapital für KMU und Start-ups mobilisieren und Betriebsübergaben erleichtern“, so Wimmer. Im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel müsse die Politik vor allem auf den Ausbau der Kinderbetreuung, auf die Förderung der (Aus-)Bildung für besser qualifizierte Arbeitskräfte, die Senkung der Lohnnebenkosten sowie auf verstärkte Arbeitsanreize setzen. „Letzteres umfasst die Steuerbegünstigung von Überstunden sowie Mitarbeiterbeteiligungsmodelle“, betont Wimmer. Zu guter Letzt brauche es Klimaschutz mit Hausverstand: „Nachhaltigkeit ist Oberösterreichs Jungunternehmer ein großes Anliegen. Gleichzeitig müssen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit im Auge behalten und beides in Einklang bringen. Mit den richtigen Rahmenbedingungen klappt das auch.“ 

JW-Konjunkturbarometer: Die Ergebnisse

Im Ergebnis der vom Market-Institut österreichweit durchgeführten Umfrage blickt die Mehrheit der rund 1.800 befragten Jungunternehmer vorsichtig optimistisch auf das Jahr 2023. Rund 57 Prozent wollen gleich viel investieren wie 2022 oder die Investitionen sogar steigern, 42 Prozent wollen 2023 zusätzliches Personal einstellen, bei Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten sind es sogar rund 80 Prozent. 

Die größten Herausforderungen sind für die Jungunternehmer die hohen Energiepreise (54 Prozent) und damit verbunden befürchtete Umsatz- bzw. Ertragseinbußen (45 Prozent). Als klare Wachstumshürde wird der Arbeitskräftemangel eingeschätzt: 28 Prozent der Betriebe mit mehr als zwei Mitarbeitern leiden darunter, bei den Unternehmen mit mehr als 51 Beschäftigen sogar 74 Prozent. Mit Blick auf die nächsten Generationen plädiert die Mehrheit der Befragten (56 Prozent) zudem für eine „Klimapolitik mit Hausverstand“, damit die Wettbewerbsfähigkeit auch künftig gesichert ist.




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