Die Karibik-Inseln Caymans, Bahamas oder Bermudas gelten nicht nur als Traumdestination für den nächsten Urlaub, sondern auch als Steuerparadies. Aber sind sie auch für das eigene Unternehmen interessant? Dieser Frage gingen am 09. März der akademische Finanzmarktaufseher Peter Pratscher, und Steuerberater Bernd Loranth im Rahmen der Junge Wirtschaft-Veranstaltung „Treasure Islands“ nach und zeigten auf, ob diese Inseln eine steuerliche Reise wert sind.
Für den Steuerberater Bernd Loranth braucht es viel Vorbereitungszeit, um überhaupt einen solchen Schritt anzudenken: „Man muss wie überall im Geschäftsleben die Kosten-Nutzen Frage beantworten, ob es sich rentiert ins Ausland zu gehen. Zudem hängt es von den persönlichen Lebensumständen, dem Geschäftszweig, der Größe, der Gewinnsituation und vieles mehr ab. Zur Entscheidungsfindung wird ein fachlich versierter Begleiter unabdingbar sein.“
Erfolgreiche Veranstaltung im Kurios Oberwart
Auch Peter Pratscher warnt vor Schnellschüssen: „Der Gesetzgeber stuft das Risiko für Geldwäsche im Zusammenhang mit Offshore-Konstruktionen jedenfalls als sehr hoch ein und sieht hierfür die Einhaltung von verstärkten Sorgfaltspflichten vor“
Die beiden Vorträge bewiesen, dass die schnelle Unternehmensgründung im Ausland nicht sofort klappen kann.
„Es hört sich leichter an, seinen Standort in eine Steueroase zu verlagern, man benötigt viel Zeit und Personal vor Ort, um überhaupt rechtlich alles richtig abwickeln zu können. Es waren spannende Vorträge und Einblicke, wie große Konzerne solche Inseln für den unternehmerischen Erfolg nutzen,“ schildert Bezirksvorsitzende Bea Ulreich, die mehr als 40 Interessierte in der neuen Veranstaltungslocation „Kurios“ in Oberwart begrüßen durfte.