Es handelt sich dabei um eine Art der Finanzierung, bei der es darum geht positive soziale oder ökologische Auswirkungen zu generieren. Impact Projekte oder –Unternehmen bewirken mit ihrem Tun positive Veränderungen und lösen bestehende Probleme für Menschen und Umwelt. Beispiele dafür sind Verbesserungen beim Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung und sauberem Wasser oder die Verringerung von Abfall. Da zusätzlich zum Impact auch eine Finanzrendite erwirtschaftet wird, ist sie ganz klar von Philanthropie zu unterscheiden. Entwickelt wurde das Konzept in den 1970er-Jahren in den USA. Hier ist es auch bereits viel geläufiger als in Europa. Das Potenzial von Impact Investing schätze nicht nur ich persönlich als sehr hoch ein. Das Global Impact Investing Network (GIIN) gibt an, dass in den USA bereits 228 Mrd. US-Dollar als Impact-Investment angelegt sind und die Deutsche Börse rechnet damit, dass spätestens, wenn die Generation Z (Jahrgänge 1997 bis 2012) ihre ersten Investmententscheidungen treffen wird, Impact Investing in Deutschland voll durchstartet. Auch die politische Komponente darf man dabei nicht vergessen, denn zur Erreichung der Sustainable Development Goals der UNO (SDG) und des Pariser Abkommens zum Klimaschutz sind Impact-Investments als Ergänzung zu den Investitionen der öffentlichen Hand unverzichtbar.
Ich selber beschäftige mich seit über zwei Jahren – damals noch als JCI National President – mit diesem Thema. Um gemeinsam mehr Impact zu schaffen, haben JCI und JW seither globale, europaweite und nationale Challenges organisiert und uns mit den Playern vernetzt.
Einer, der dabei weltweit zu den ganz Großen zählt, ist der sensationell inspirierende Impact-Investor Charly Kleissner. Sein Weg hat ihn von Tirol aus nach seinem Studium an der TU in Wien, ins Silicon Valley geführt. Seinen Erfolg dort hat er als Basis genommen, um mit seiner KL Felicitasfoundation Impact zu schaffen.
Social Entrepreneuship und unternehmerische Innovation – die ein wesentlicher Bestandteil der WKÖ-Innovationsstrategie (wirmachenzukunft.at) ist – greifen stark ineinander. Daher haben wir in intensiver Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen in der Wirtschaftskammer Österreich dem Thema nun weiteren Rückenwind gegeben: In einem Workshop mit Charly Kleissner und gemeinsam mit österreichischen JungunternehmerInnen, SENA, WU Wien, AAIA, Impact Hub, UNIDO und vielen mehr haben wir folgende Fragen diskutiert:
- Warum darf Österreich den Impact Investment-Trend nicht verpassen?
- Was ist die Wirkungslogik hinter Impact Investment?
- Welche Kriterien werden beim Impact Investment angewandt?
- Wie wird Wirkung gemessen und was kann sie leisten?
Darüber hinaus haben wir in einem ersten Schritt begonnen, das österreichische Ökosystem zu durchleuchten und als Ergebnis einen Maßnahmenplan für erste Leuchtturmprojekte sowie Verbesserung der Rahmenbedingungen erstellt. Jetzt gilt es hier am Ball zu bleiben und das Thema in Österreich zügig voranzutreiben.